Logbuch ISDML - Logbuch bis Nordsee

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22.07.2012 / Tag 20 / Havelberg-Wittenberge

- erstmal ein längerer Spaziergang rüber zur Elbe, Einstieg Fähre Werben
- Elbe hat mehr Strömung das ist gut und bringt mich voran
- großer Zeitungsartikel über mich in der Wilhelmshavener Zeitung 
- Pferde direkt am Wasser gesehen
- Hände haben superviel Hornhaut vom Paddeln bekommen
- am Daumen hab ich eine klaffende Wunde, die seit Tagen nicht heilt

23.07.2012 / Tag 21 / Wittenberge-Doemitz
- total schöne Fachwerkhäuser am Wegesrand, auf  den Dächern überall Storchennester
- Kühe am Ufer, die bis in die Elbe rein stehen total witzig die vom Wasser aus zu beobachten
- Nils hatte mir seinen Strohut geschenkt der ist jetzt echt mal zerfetzt durch die ganze Reise
- Absolute Flaute und Heiss: Konnte mit dem SUP schneller paddeln als das Segelboot fahren
- Kurzfristig wieder einen Lift mit einem Motorboot bekommen, aber nur für wenig Wegstrecke
- Heute ist Tiershow, wieder Kühe, Schaafe und Ziegen am Wegesrand
- Endlose begradigte und monotone Ufer gepaart mit Sommerhitze und Windstille
- Wasserwüste: Das Paddeln fühlt sich an wie Sträflingslager

24.07.2012 / Tag 22 / Doemitz-Boizenburg (Elbe)
- heute soll es Rückenwind laut Vorhersage geben
- Rückenwind treibt einen beim stehend paddel ganz schön an, hätte ich nicht gedacht
- hab mir überlegt dass ich mir dann aus meinem Strandhandtuch, Klebeband und dem Paddel ein Segel bastel
- Sitz auf der Elbterasse Hitzacker und trinke Kaffee
- Kein Wind wieder mal nur Hitze, 30 Grad, Sonne, begradigte Flussufer, spiegelglattes Wasser und Tiere
- Fantasitscher Sonnenuntergang fast wie in Afrika sieht es in der Abendstimmung hier aus
- Entscheid emich in di eNacht zu paddeln obwohl ich schon den ganzen Tag unterwegs bin
- Kauf mir noch nen Sixpack und ne Cola am Uferkiosk und weiter geht es
- bekomme Nachts Panik auf dem Wasser es ist stockduster kein Licht zum orientieren nichts
- ich seh das Ufer nicht nur Schilf und Froschgequake
- ca. 1.00 Uhr plötzlich ein Angler mit Zelt, der mir den Weg weist
- ich trink noch ein Beruhigungsbierchen und schlaf dann auf meinem Surfbrett am Ufer ein ca. 1.30h

25.07.2012 / Tag 23 / Boizenburg-Schleuse Geesthacht
- bin schon zu Sonnenaufgang 4.30h wach, Schlafsack und alles sehr klamm bzw. naß
- schlafe wieder ein  und wache später idyllisch unter einem Baum im Schatten am Sandstrand auf
- autoritäre Begegnung mit der Wasserschutzpolizei, das fehlende Eignerschild wurde bemängelt 
- solche Spacken hätte man auch normal sagen können, leider keine Kameraufnahmen davon
- Lösung: Mit Edding den Namen und die Adresse auf das Surfbrett schreiben
- Hatte ich schon vor meiner Reise mit dem Wasserschifffahrtsamt abgeklärt 
-Geile Typen mit ihren Familien, Campinkausrüstung und Motorbooten am Elbstrand
- ich näher mich Hamburg, es sind wieder viel mehr Leute auf dem Wasser
- Tee trinken und einen riesen Eisbecher essen in Lauenburg
- Gezeitencheck für die Hamburgdurchquerung: Hochwasser morgen 11.23h Hamburger Hafen
- Partyjungs bringen mich mit Ihrem Schlachboot direkt vom Anleger ein Stück weiter
- war garnicht deren Weg, haben sie einfach so gemacht
- einen Kanuten auf dem Wasser getroffen, der den Yukon bepaddelt hat
- hab mich mit dem ne Stunde auf dem Fluß unterhalten - lustiger Aussteigertyp gewesen
- Ankunft Geesthacht, die letzten Tage stecken mir in den Knochen
- Dome und Mela holen mich mit dem Auto ab, dann Essen, ein Bier trinken und Couch surfen

621862 253733074744263 817514648 o26.07.2012 / Tag 24 / Geesthacht-Strand Hamburg Altona
- wunderschöne kleine Häuser am Uferrand
- Mangrovenartiger Seitenarm der Elbe 
- nehm den Weg über die Süderelbe
- viele Eindrücke: Containerschiffe, Elbbrücke, Containerhafen
- die Wasserschutzpolizei hält mich kurz vor den Landungsbrücken an und belehrt mich
- Wasserschutzpolizei zieht mich bis zum Strand Altona
- Couchsurfen bei Dome und Mela
--> weiter siehe Artikel

27.07.2012 / Tag 25 / Hamburg Altona-Elbinseln
-  Start am Strand Altona, Brett aufpumpen in mitten von Kindern
- nach 30 Minuten paddeln fragt mich ein Schlauchbootfahrer, ob er mich ziehen  soll
- wir jagen den Tankern hinterher und ich versuche die Heckwelle der riesen Kontainerschiffe zu surfen 
- sehr lustig aber ohne Erfolg
- Schlauchbootfahrer will mir die Elbinseln zeigen, fand erst nix Besonderes dran
- Elbinseln wie verlassene Südseeinsel verbinge dort einige Stunden da, Inselhopping per SUP
- Schlauchbootfahrer nimmt mich wieder mit zurück nach Hamburg
- mit meinem Vater in Hamburg verbracht, Hotel genommen

28.07.2012 / Tag 26 / Reisetag: Hamburg-Wilhelmshaven
- mit meinem Vater nach Wilhelmshaven gefahren und Zeit verbracht
- Wilhelmshaven ist meine zweite Heimat, mein Vater ist hier geboren und ich hab hier studiert
- überlege mir was ich mit den gesammelten Film und Fotomaterial machen werde
- einfach gut Zeit mit meinem Vater zu verbringen, wer weiß wie lange das noch möglich ist

29.07.2012 / Tag 27 / Hafen Assler Sand-Freiburg an der Elbe
- netter kleiner Hafen, von der Elbmündung in die Nordsee über das weitläufige Wattenmeer
- viel Schilfbewuchs in Ufernähe, kein Ausstieg und kein Unterstand möglich
- im Wattenmeer zu paddeln macht Spaß und hat einen besonderen Flair
- muss jedoch auch viel tragen und schieben aufgrund der niedrigen Wassertiefe
- Gewitterfronten ziehen auf, ich höre etwas früher wie gewohnt auf
- Couchsurfen und grillen bei Ron in Cuxhaven, mein Vater ist auch dabei

30.07.2012 / Tag 28 / Freiburg an der Elbe-kurz vor Otterndorf
- musst emein Brett durch das Schilf zum Wasser bringen
- hab mich dabei im Schilf verirrt/verheddert, konne nicht drüber schauen 
- letztendlich dann doch auf dem Wasser, aber abartige Sturmböen und Gewitterfronten 
- eine Gewitterfront kommt bedrohlich auf mich zu, jede 5-10 Sekunden Blitze auf das Wasser runter
- ich schaffe es nicht aus dem Wasser mit dem ganzen Gepäck und Schilf
- ich schiebe das Brett soweit es mir möglich ist in das Schilf
- ich kniee mich auf das Brett und versiche möglichst keine Wasserkontakt zu haben
- ich ducke mich und sehe es um mich herum permanent aufleuchten
- ehrlich gesagt habe ich todesangst
- bei allem Ehrgeiz: Ich breche am letzten Tag kurz vor Otterndorf ab.

Habe ich mein Ziel erreicht? Gute Frage.

Ende der Reise. 

 

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